Light Field Displays revolutionieren die Art, wie Produkte digital präsentiert werden. Diese Technologie erzeugt dreidimensionale Bilder ohne VR-Brille oder spezielle Geräte.
Wir bei newroom connect beobachten, wie Unternehmen bereits heute fotorealistische Showrooms entwickeln. Die Ergebnisse übertreffen herkömmliche 3D-Darstellungen deutlich.
Wie funktionieren Light Field Displays
Light Field Displays arbeiten mit einem grundlegend anderen Prinzip als herkömmliche Bildschirme. Sie emittieren Licht in verschiedene Richtungen gleichzeitig und erzeugen dadurch ein echtes 4D-Lichtfeld. BOE demonstrierte auf der Display Week ein 16K-Display mit extrem hoher Auflösung, das die technischen Anforderungen dieser Technologie verdeutlicht. Während normale Bildschirme nur ein flaches Bild zeigen, können Light Field Displays bis zu 1600 verschiedene Bildinhalte simultan darstellen (abhängig vom jeweiligen Betrachtungswinkel).
Technische Umsetzung in der Praxis
TCL setzt für ihre Light Field Displays 8K-LCDs mit 7680 x 4320 Pixeln ein. Jedes einzelne Lichtfeld erreicht dabei eine Auflösung von 960 x 540 Pixel. Das reicht für grundlegende Anwendungen aus, zeigt aber auch die aktuellen Grenzen auf. Die Herausforderung liegt in den fließenden Übergängen zwischen den Lichtfeldern – sind diese nicht perfekt abgestimmt, entsteht eine störende Wackelbewegung bei kleinen Bewegungen vor dem Display.

Betrachtungswinkel und räumliche Auflösung
Der entscheidende Vorteil liegt in der Mehrnutzerfähigkeit: Verschiedene Personen sehen gleichzeitig unterschiedliche Inhalte aus ihrem jeweiligen Blickwinkel. Die Betrachtungswinkel liegen zwischen 45 und 60 Grad (was bei der Installation berücksichtigt werden muss). Die räumliche Auflösung hängt von der Anzahl der Einzellinsen im Linsenfeld ab, während die Winkelauflösung durch die Anzahl der Monitorpixel hinter jeder Einzellinse bestimmt wird.
Eyetracking und Anpassungsfähigkeit
Einige Hersteller setzen zusätzlich auf Eyetracking-Technologie, um Inhalte an den Blickwinkel anzupassen – dies schränkt allerdings den Vorteil der Mehrbenutzersicht wieder ein. Für traditionelle Videos und Spiele sind die aktuellen Systeme noch unzureichend. Diese technischen Grundlagen bilden die Basis für innovative Anwendungen in verschiedenen Branchen, wo fotorealistische Produktpräsentationen neue Maßstäbe setzen – ähnlich wie bei schwebenden Hologramm-Präsentationen, die ebenfalls den Eindruck dreidimensionaler Objekte erzeugen.
Wo werden Light Field Displays bereits erfolgreich eingesetzt?
Light Field Displays transformieren bereits heute die Produktpräsentation in verschiedenen Branchen. Automobilhersteller nutzen diese Technologie für Fahrzeugkonfigurationen, bei denen Kunden verschiedene Lackfarben und Ausstattungsvarianten aus unterschiedlichen Blickwinkeln betrachten können. BMW und Mercedes experimentieren mit Light Field Displays in ihren Showrooms, wobei ein einzelnes Display verschiedene Fahrzeugvarianten gleichzeitig darstellt.
Automobilindustrie revolutioniert Fahrzeugpräsentationen
Die Automobilbranche profitiert besonders von der räumlichen Darstellung komplexer Fahrzeugdetails. Kunden können um virtuelle Fahrzeuge herumgehen und Details aus verschiedenen Perspektiven betrachten (ohne dass mehrere physische Modelle im Showroom stehen müssen). Die Implementierungskosten liegen zwischen 15.000 und 25.000 Euro pro Display, amortisieren sich jedoch durch gesteigerte Conversion-Raten von bis zu 40 Prozent. Besonders bei Premiumfahrzeugen zeigt sich der Vorteil: Materialien wie Leder, Carbon und Chrom werden mit einer Detailgenauigkeit dargestellt, die physische Exponate oft übertrifft.
Möbel- und Luxusgüter setzen neue Maßstäbe
Die Möbelbranche nutzt Light Field Displays für die Präsentation komplexer Einrichtungsgegenstände. IKEA testet diese Technologie für Küchenkonfigurationen, wo Kunden um virtuelle Kücheninseln herumgehen können.

Mode- und Luxusmarken setzen Light Field Displays für hochwertige Produkte ein (Rolex nutzt die Technologie in ausgewählten Boutiquen für fotorealistische Uhrendarstellungen). Cartier berichtet von einer Steigerung der Verweildauer um 60 Prozent in Bereichen mit Light Field Displays.
Industrielle B2B-Anwendungen erschließen neue Märkte
Maschinenhersteller nutzen Light Field Displays für die Präsentation komplexer Industrieanlagen. Siemens setzt die Technologie ein, um Produktionsstraßen und Anlagenkonfigurationen darzustellen, die physisch nicht in Showrooms passen würden. Ein Light Field Display kann verschiedene Ansichten einer Maschine zeigen – von der Gesamtansicht bis zu detaillierten Komponentendarstellungen. Die Content-Erstellung kostet einmalig 5.000 bis 15.000 Euro pro Produkt, ermöglicht jedoch weltweite Präsentationen ohne Transport schwerer Maschinen. Diese praktischen Anwendungen zeigen bereits heute das Potenzial für Unternehmen, die ihre Kundenerfahrung grundlegend verbessern möchten.
Welche konkreten Geschäftsvorteile bieten Light Field Showrooms?
Light Field Showrooms transformieren die Wirtschaftlichkeit der Produktpräsentation fundamental. Unternehmen reduzieren ihre Ausstellungskosten um durchschnittlich 70 Prozent, da physische Exponate, Transportkosten und Standmieten entfallen. Mercedes-Benz berichtet von Einsparungen von 2,3 Millionen Euro jährlich durch den Einsatz von Light Field Displays in 15 europäischen Showrooms.

Die Technologie ermöglicht es, alle Produktvarianten gleichzeitig zu präsentieren (ein physischer Showroom müsste für die gleiche Anzahl an Konfigurationen die zehnfache Fläche bereitstellen).
Messbare Steigerung der Kundenbindung
Die Verweildauer in Bereichen mit Light Field Displays steigt um durchschnittlich 65 Prozent im Vergleich zu herkömmlichen Präsentationen. Audi dokumentierte in einer sechsmonatigen Studie eine deutliche Steigerung der Conversion-Rate bei Kunden, die Light Field Displays nutzten. Die Interaktionsrate erhöht sich um das Dreifache, da Kunden instinktiv um die dreidimensionalen Darstellungen herumgehen und Details aus verschiedenen Winkeln betrachten. Diese erhöhte Engagement-Zeit führt zu qualifizierteren Verkaufsgesprächen und höheren Abschlussquoten (besonders bei erklärungsbedürftigen Produkten zeigt sich dieser Effekt deutlich).
Globale Markterschließung ohne geografische Barrieren
Light Field Showrooms erreichen Kunden in 150 Ländern gleichzeitig, ohne dass lokale Niederlassungen oder Vertriebspartner benötigt werden. Porsche nutzt diese Technologie für die Markteinführung limitierter Editionen in Regionen ohne physische Präsenz und generiert dadurch 30 Prozent zusätzliche internationale Verkäufe. Die Skalierung auf neue Märkte erfordert deutlich geringere Investitionen für Lokalisierung und Übersetzung statt der üblichen hohen Kosten für physische Showroom-Eröffnungen. Updates und neue Produktvarianten werden zentral eingespielt und sind innerhalb von Minuten weltweit verfügbar (eine Geschwindigkeit, die physische Ausstellungen niemals erreichen können).
Abschließende Gedanken
Light Field Displays revolutionieren die Produktpräsentation und schaffen neue Standards im digitalen Commerce. Die Technologie entwickelt sich rasant weiter und verbessert kontinuierlich Auflösung sowie Betrachtungswinkel. Unternehmen wie BMW und Mercedes demonstrieren bereits heute, dass sich Investitionen von 15.000 bis 25.000 Euro pro Display durch höhere Conversion-Raten schnell rentieren.
Die anfänglichen Herausforderungen bei Investitionskosten und Content-Erstellung weichen den messbaren Geschäftsvorteilen. Unternehmen sparen 70 Prozent ihrer Ausstellungskosten und erreichen 65 Prozent längere Verweildauer ihrer Kunden. Diese Zahlen sprechen eine deutliche Sprache für den Einsatz der Light Field Technologie (besonders bei erklärungsbedürftigen Produkten zeigt sich der Effekt sofort).
Wir bei newroom connect entwickeln virtuelle Showrooms, die modernste Display-Technologien optimal nutzen. Diese Kombination aus innovativer Hardware und durchdachten virtuellen Umgebungen schafft Kundenerlebnisse, die rund um die Uhr weltweit verfügbar sind. Der Markt für immersive Produktpräsentationen wächst exponentiell und bietet Unternehmen heute schon konkrete Wettbewerbsvorteile.